CantaDiele stellte sich vor – Rückblick auf „Musikalische Kostbarkeiten aus 7 Jahrzehnten“

Den 25. März 2017 müssen sich die Verantwortlichen des MGV in ihren Vereinsannalen ganz dick und in roter Farbe anstreichen. An diesem Tag feierte CantaDiele unter seinem Chorleiter Reiner Wagner in der vollbesetzten Kulturhalle nämlich eine glänzende und gelungene Premiere. Um das Ende gleich an den Anfang zu setzen: Die Premiere selbst war eine Wucht und von Erfolg gekrönt. CantaDiele, der vom MGV Konkordia vor erst 18 Monaten ins Leben gerufene Projektchor, wird sich im Chorverband Kurpfalz Heidelberg und weit darüber hinaus noch einen klingenden und berühmten Namen machen.
Die Premiere selbst ging unter der gekonnten Moderation von Christian Mühlbauer ohne Fehl und Tadel über die Bühne. Und das muss bei einem so jungen Chor schon etwas heißen. Schon das Betreten der altehrwürdigen Kulturhalle war für die Besucher ein Erlebnis sondergleichen. Ideenreiche und künstlerische Hände hatten die Halle nämlich mit Utensilien aus der Musikszene der letzten 60 bis 70 Jahren überaus super dekoriert. So zum Beispiel mit über hundert aufgespannten bunten Regenschirmen an der Decke, gelben Smileys, Gitarren, alten Schallplatten, CD-Scheiben, Euroscheinen und, und, und.  Am Eingang selbst wurden die Besucher von zwei bildhübschen Mädchen im Mary Poppins-Stil freundlich mit Popcorntüten empfangen. Und dann gleich eine grundlegende Neuerung: Die Auftrittsbühne befand sich gleich links neben dem Eingang. Auf der eigentlichen Bühne selbst hatte die Band „Mac on Road“ Platz genommen.
Pünktlich um 19.30 Uhr öffnete sich die Saaltür und zehn junge Damen von der Tanzschule Stegmaier aus Sinsheim begeisterten ihr Publikum mit einer tollen Hip-Hop-Darbietung. Weiterer Beifall brandete auf, als der Projektchor CantaDiele, angetan mit weißen Blusen/Hemden, Jeans und bunten Tüchern/Krawatten die Podeste betraten. Mit „At the hop“ aus der Feder von Artie Singer, John Medora und David White, welche diesen Rock-and-Roll/Doo-Wop-Song im Jahre 1957 schrieben, ging es dann gleich in die Vollen. Martin Ritz begleitete am E-Piano, denn Chordirektor Reiner Wagner hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Mit diesem Ohrwurm sang sich der über 30-köpfige Projektchor ohne Umwege direkt in die Herzen des mitgehenden Publikums. Gleich ein erstes Lob an den Chor, denn „At the hop“ ist eine schwierig zu singende Komposition, von der andere Chorleiter lieber die Finger weglassen. Kein Problem aber für CantaDiele, Chordirektor Reiner Wagner und natürlich auch den Vollblutmusiker Martin Ritz. Mit dem Song „Can´t help falling in love“ gab es eine Hommage an den unvergessenen King of Rock’n Roll, nämlich an Elvis Presley.. Da schmolzen die Herzen der begeisterten Zuhörer nur so dahin. Ebenfalls aus den frühen 1960er stammt der Schmusesong „Wonderful world“, bei dem Eugen Mack mit einem wunderschönen Solo glänzte.
Annette Blatz-Braun, studierte Gesangspädagogin und Sopranistin der Meisterklasse hier vorzustellen, wären im wahrsten Sinne des Wortes „Eulen nach Athen“ getragen.  Begleitet am E-Piano von Martin Ritz verzauberte die Künstlerin in Dielheim ihr Publikum mit den bekannten Musical-Songs „I feel pretty“ und „Think of me“. Während der Liedvorträge hätte man die berühmte Stecknadel auf den Boden fallen hören können. Den nicht enden wollenden Beifall hatten sich Annette Blatz-Braun und Martin Ritz mehr als redlich verdient.
Wer von uns erinnert sich nicht mit Freuden noch an die Kino-Filme „Robin Hood“ und „König der Löwen“,  speziell an die Evergreens „Everything I do“ und „Can you feel the love tonight“.  Bei Elton Johns Komposition gefielen Andrea Michels und Patrick Spies als Solisten.
In der Pause, die „Mac on Road“, bestehend aus Manfred, Markus und Ulrich, auf der ursprünglichen Bühne mit lauter Ohrwürmern aus den 1970er, 1980er und 1990er ausfüllten, konnten sich die Besucher mit Getränken und Speisen eindecken. Danach ging es mit den jungen Damen von der Tanzschule Stegmaier weiter, die zu Elton Johns unvergesslichen Song „Candle in the wind“ und später „I love you, I hate you“ eine Choreografie vom Allerfeinsten in die Kulturhalle zauberten.
Weiter ging es mit CantaDiele, die ihre aufmerksam lauschenden Zuhörer mit weiteren Perlen aus der Schlagerwelt wie „You raise me up“, „Angels“ und „Marry you“ verzauberten.  Ein großes Lob geht an dieser Stelle an die Solisten Günter Östringer und Inge Beierle, die ihren Part mit Bravour meisterten.
Anschließend wickelte Annette Blatz-Braun ihre Zuhörer mit zwei weltbekannten Kompositionen locker und leicht um ihre Finger, wobei besonders Leonard Chohans „Halleluja“ das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss.
Den letzten Teil des Programms bestritt CantaDiele mit Songs wie „Best day of my life“ oder „Shut up and dance“.
Am Schluss dann viele Dankesworte sowie Blumen- und Weinpräsente an alle, die zu dem guten Gelingen des Abends, besser gesagt der Premiere von CantaDiele wesentlich beigetragen haben.
Ohne Zugabe kamen die Sängerinnen und Sänger von CantaDiele aber nicht von der Bühne. Was lag da näher, als nochmals die Super-Komposition „At the hop“ zum Besten zu geben? Alles in allem eine Premiere, die es in sich hatte.  An diesem Abend stimmte alles bis auf das berühmte i-Tüpfelchen.  CantaDiele kann man nur zurufen: „Weiter so, Ihr seid auf dem richtigen Weg und beispielgebend für viele andere singenden Vereine!“
Reinhold Stegmeier

 

 


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